- von Neumann
- von Neumann,John, eigentlich Johann Baron von Neumann, US-amerikanischer Mathematiker ungarischer Herkunft, *Budapest 28. 12. 1903, †Washington (D.C.) 8. 2. 1957; nach dem Studium der Mathematik, Physik und Chemie arbeitete von Neumann seit 1928 in Princeton (New Jersey), ab 1933 als Professor am Institute for Advanced Study. Seine Arbeiten betrafen die Axiomatik der Mengenlehre, die Beweistheorie und die mathematischen Grundlagen der Quantenmechanik. Einen Meilenstein bildeten die von ihm erarbeiteten Grundlagen der Spieltheorie. In der Computerwissenschaft leistete von Neumann Pionierarbeiten auf dem Gebiet der Logik, als er das Problem behandelte, wie man zuverlässige Antworten von einer Maschine mit unzuverlässigen Komponenten erhalten könnte. Im Zusammenhang damit formulierte er 1945 die Idee des programmgesteuerten elektronischen Rechners (nach ihm Von-Neumann-Architektur genannt) und war maßgeblich an der Konstruktion des Großrechners ENIAC beteiligt. Der programmierte Rechner wurde aber erst 1952 mit dem ENIAC-Nachfolger EDVAC (Electronic Discrete Variable Automatic Computer, dt. »elektronischer automatischer Rechner mit diskreten Variablen«) verwirklicht.
Universal-Lexikon. 2012.